Auch Engel brauchen Hilfe!

Menschen, die in der Pflege arbeiten, fühlen sich oftmals „berufen“...

Menschen, die in der Pflege arbeiten, fühlen sich oftmals „berufen“. Mit Hingabe versorgen und begleiten sie täglich Hilfsbedürftige in schwierigen Situationen und/oder bei ihrer Lebensführung. Für sie steht der Patient an erster Stelle – ihre eigenen Bedürfnisse werden dabei von vielen hintenangestellt – sowohl körperlich als auch emotional.

Doch wer ständig nur gibt, ohne aufzutanken, läuft Gefahr, auszubrennen!

In diesem Blog stellen wir euch einige Übungen vor, die unseren ehemaligen Pflegeschülern geholfen haben, im hektischen Pflegealltag ihren Stress zu verringern oder ganz abzubauen.

Vielleicht funktioniert es auch bei euch!

1. Gelassenheit durch zwischenmenschliche Verbundenheit

Viele Patienten auf einmal, Doppelschichten, eine Unterbesetzung des Personals oder auch noch bestehende Sprachbarrieren können im Pflegealltag zu Unsicherheit, Hektik, Überforderung und dadurch steigendem Stress führen.

Hier kann der regelmäßige Gedanke an die eigene Berufung und die Freude an der Arbeit helfen, den Stress zu minimieren!

Es ist erstaunlich, wie viel Kraft das menschliche Miteinander geben kann – sei es durch ein aufmunterndes Wort, ein Lächeln oder einfach das Gefühl, für jemanden da zu sein. Wenn wir anderen etwas Gutes tun, entsteht auch in uns ein Gefühl des Dankes und der Verbundenheit. Dieses positive Gefühl kann uns stärken!

Deswegen:

Nimm dir abends wenige Minuten Zeit, um das Positive des Tages Revue passieren zu lassen!

Vielleicht erinnerst du dich dann an

    • Eine schöne Begegnung

    • ein aufmunterndes Wort

    • oder einen Moment, in dem du jemandem wirklich helfen konntest

Solche Rituale helfen, das Gute im Alltag zu sehen, und stärken das Gefühl, verbunden zu sein – mit den Menschen, die du pflegst, und mit dir selbst.

2. Konzentriere dich auf das Hier und Jetzt!

Halte einige Minuten inne und konzentriere dich nur auf das, was um dich herum und in dir passiert – ohne gleich zu urteilen oder abzulenken.

Hier ein paar einfache Tipps, die du direkt ausprobieren kannst:

    • Nimm dir kurze Atempausen, um dich bewusst zu sammeln

    • Ein kurzer Spaziergang oder ein ruhiger Moment im Pausenraum können wahre Wunder wirken

    • Suche den kurzen Austausch mit Kolleginnen, um Stress abzubauen und menschliche Verbindung zu erleben

    • Erkenne deine persönlichen Grenzen an und sprich offen darüber

3. Pausenmanagement: Weniger schlechtes Gewissen, mehr Energie

Pausen sind gesetzlich vorgeschrieben – trotzdem werden sie im hektischen Alltag oft vernachlässigt. Dabei steigern regelmäßige Pausen die Konzentration, senken Fehler und helfen, körperliche Belastungen besser zu bewältigen.

Unser Tipp:

Versucht im Team verbindliche Pausenzeiten abzusprechen und so gut es geht, einzuhalten

    • Nutze deine Pausen, um wirklich abzuschalten und neue Kraft zu tanken.

4. Redet miteinander – nicht übereinander

    • Sprecht regelmäßig miteinander – nicht nur über Belastungen und Schwierigkeiten, sondern auch über das, was gut läuft!  Denn im Austausch entsteht auch das Gefühl, nicht allein zu sein – und das ist eine wichtige Ressource im Pflegealltag!

    • Auch ein gemeinsamer Kaffee am Ende der Schicht stärkt das Miteinander und schafft Zusammenhalt! Und manchmal ist es gerade das menschliche Gespräch, das uns wieder auflädt!

5. Sag auch mal Nein!

Es ist schwer im Pflegealltag „nein“ zu jedem einem Diensttausch, einer Zusatzschicht und/oder zusätzlichen Aufgaben zu sagen. Meistens werden diese Aufgaben auf Druck des Chefs, einer Unterbesetzung des Teams und/oder aus Verantwortungsgefühl übernommen. Denn wer lässt seine Kollegen oder die Pateinten im Stich, wenn sie einen brauchen! Dadurch kann schnell ein ständiges „Ja“ zu allen anfallenden zusätzlichen Aufgaben gesagt werden.

Das kann jedoch schnell zu extremen Stress und einer Dauerbelastung führen. Geholfen ist damit keinem, dir am allerwenigsten!

Sei dir darüber im Klaren:

Du musst nicht jede Doppelschicht oder jede anfallende Aufgabe deines kranken oder ausgefallenen Kollegen übernehmen!

Überlege dir ehrlich:

    • Muss ich diese Schicht wirklich übernehmen, oder kann dies auch jemand anderes machen, der mehr Zeit und Kapazität hat?

    • Kann man die Schicht oder Aufgabe mit einem anderen Kollegen aufteilen?

    • Brauche ich eine Pause?

    • Welche Aufgaben in meinem Privatleben müssen sonst noch erledigt werden?

So schwer Nein sagen auch ist – es schützt langfristig seine Gesundheit und erhält dir die Freude an deinem Beruf! 

Einfach ausprobieren und schauen ob die Tipps auch bei euch funktionieren!

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